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Beruf

Hast Du den Job, den Du verdient hast?

Hast Du den Job, den Du immer wolltest? Den Job von dem Du geträumt hast als Du noch klein warst, aber schon wusstest wer Du sein wirst wenn Du erst erwachsen bist? Hast Du diesen einen Job, oder hast Du ihn genau wie Ich schon öfter gewechselt… aber vor allen Dingen… hast Du ihn wirklich verdient?

Bei mir ist das etwas gespalten. Ich wollte schon immer einen Job in dem ich mit Menschen kommunizieren konnte. Mein 6-jähriges-Mädchentraumziel war Stewardess. Das hätte mir gefallen, schickes Röckchen an, schön geschminkt und dann so durch die Welt chatten… heute hier, morgen da. 

Ein Leben als Saftschubse jedoch war in den Augen meiner Eltern keinesfalls erstrebenswert. So also verwirklichte ich nicht meine Ziele, sondern die Wunschvorstellungen meiner Erziehungsberechtigten und lernte etwas „Ordentliches“ Als Verwaltungsangestellte bei der Stadt Lüdenscheid, bekam ich dann auch ein Röckchen dazu sogar noch ein Schiffchen auf den Kopf. Nach bestandener Ausbildung war ich als Politesse, zuständig für den ruhenden Straßenverkehr. 

Später dann – als ich mich dem Einwirkungsbereich meiner Eltern mit Erfolg entzogen hatte – eröffnete ich ein Trachtengeschäft und verkaufte Lederhosen und Dirndl im hochpreisigen Bereich.

Weitere 12 Jahre und 75.000 Sauerländer eingekleidete Jodler später entdeckte ich dann den Sport für mich. Und zack mit 40, die Kinder und der Hund haben das Haus verlassen, also Zeit sich selbst finden…und nochmal was Neues probieren.

Meine motivierende Energie wurde ab jetzt mit Musik untermalt. Ich eröffnete ein kleines Spinningstudio und ließ auf 12 Rädern in 17 Kursen die Woche die Herzen meiner Teilnehmer höherschlagen. 

Und heute, heute nenne ich mich: Motivationsberaterin und erfreue mich daran in Menschen, ihre ganz eigenen Bedürfnisse und Werte entdecken zu dürfen und so Ihr volles Leistungspotenzial mit Kawums auf die Strecke zu bringen.

Also lange Rede…kurzer Sinn. Mein Plan ist aufgegangen. 

Ich lebe ganz gut von und mit meinem Job. Ich liebe was ich tue, bin weder gestresst noch zu gechillt und genieße das goldene Mittelmaß…zwischen all den wundervollen Menschen die ich mag und die mich mögen.

Aber dann gibt es da auch noch diese andere Seite, die mit jedem Tag meines Älterwerdens lauter wird. Die Seite die Bilanz zieht und sich fragt, ob ich wirklich alles richtig gemacht habe. Habe ich mein volles Potenzial ausgeschöpft, oder mich manchmal hinter Chancen versteckt weil ich zu bequem war, oder mich vor Ihnen fürchtete?

Als ich mich für meinen jetzigen Beruf entschieden habe, spielte es für mich keine große Rolle, ob ich damit besonders viel Ansehen oder Reichtum erlangen konnte. Ich betrachte mich auch nicht als schlecht bezahlt. Ich habe das Gefühl, es ist fair für etwas, was weder geistige noch körperliche Hürden aufweist, nicht mit Geld beworfen zu werden.

Ich habe immer nur Menschen motiviert, aktiviert und all das Positive in Ihnen zum Leuchten gebracht. Ich habe weder Menschenleben gerettet, noch das Böse bekämpft und auch nicht dafür gesorgt allzu viele Steuern zahlen zu müssen.

Im besten Fall schenke ich Menschen ein paar nette Worte und Momente, ein paar tiefgehende Erkenntnisse und bringe Sie voller Energie und Power auch noch zum Handeln und in die Umsetzung all Ihrer wundervollen Werte und Bedürfnisse.   

In meinen Augen ist das kein Job für den ich fürstlich entlohnt werden müsste. Vor allem weil es sich für mich nicht anfühlt wie Arbeit, sondern allenfalls wie ein Hobby oder eine / meine große Leidenschaft. Aber natürlich vergleiche auch ich mich irgendwann. Manchmal vielleicht mit denen die locker das Dreifache von mir verdienen und deren Berufsleben mit so viel mehr Bedeutung aufgeladen ist. 

Warum habe ich mich nie für den einen „richtigen Beruf“ entschieden? Einen den meine gesamte Verwandtschaft einwandfrei verstehen würde, der nach Arbeit aussieht und klingt, der Anerkennung bringt und von niemanden missverständlicherweise als Bastelhobby verstanden wird?

Manchmal frage ich mich, ob ich zu bequem war eine Diplomverwaltungswirtin zu werden oder mich durch ein BWL-Studium zu quälen, welches für mich der schiere Alptraum gewesen wäre.  Dann hätte ich vielleicht heute das Gefühl, etwas geleistet zu haben und mir durch mein Leiden etwas verdient zu haben. Eine Rolle in dieser Gesellschaft einzunehmen, die gebraucht wird, eine Frau zu sein, über die irgendjemand sagt, „sie arbeitet auch sehr viel“. Ich glaube, das hat noch nie jemand über mich gesagt, obwohl es in der Tat immer wieder mal zutrifft.

Am Ende all dieser Überlegungen jedoch entsteht bei mir immer wieder dieses berauschende Gefühl großer Erleichterung. Die Erleichterung immer einen Job gewählt zu haben, der sich nur selten wie einer anfühlte. Spaß an dem zu haben, was ich tue.

Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass auch „DU“ einfach nur „Gaby“ kennst, ein strahlender Sonnenschein der durch das Leben hüpft… und nicht so ganz genau weiß…. was es denn morgen noch zu entdecken gibt???

Und jetzt bist du dran:

Wie sieht es denn da bei Dir aus? Bist Du mit Dir und Deinem Job im Reinen? Hast Du das Gefühl die richtige Wahl getroffen zu haben? Oder bist du vielleicht schon bereit zum downshiften, weniger Arbeit, weniger Verantwortung, dafür im Gegenzug mehr Zeit für Dich und die Dinge die Dich wirklich glücklich machen haben. 

Denk doch einfach mal drüber nach…was Du Dir für dein neues Leben wünscht. Was wäre der einfachste, kleinste Schritt um etwas zu ändern?  Und dann fang einfach an Energie in das zu stecken, was Dir wirklich wichtig ist….dein Glück.

In diesem Sinne Du bist nie zu alt nach dem Leben zu streben….was DU verdient hast….

Gaby (57)

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Persönlichkeit

Wie ich fand… was ich nicht suchte

Es hatte an einem wechselhaften Tag im April 2012 begonnen, an dem ich mir bedauerlicherweise selbst begegnete…

Ich war zu einer Zeit auf den Hinweis eines Motivationsseminar gestoßen, zu der ich normalerweise längst im Bett liege. Ich hatte mich in einer sich hinziehenden Freitagsabends-Krise befunden und einige grundlegenden Überlegungen trübsinniger Natur bezüglich meiner Persönlichkeit, meiner beruflichen Weiterentwicklung und meiner langsam ergrauenden Haarpracht angestellt.

Mein Hund, meine Kinder und meine Fröhlichkeit hatten mein Haus verlassen, und der Sinn meiner weiteren Existenz wollten sich auch unter Hinzugabe von 2 Gläsern Rotwein zu dieser späten Stunde nicht erschließen.

So gelangte ich zu der Überzeugung, dass es mit meinem Leben so nicht weitergehen konnte. Keine einzige der mir bekannten Freundinnen will, dass ihr Leben so weitergeht wie bisher. Alle Frauen in der Lebensmitte – wozu ich auch mich im zarten Alter von 49 – zähle sind auf der Suche. Die wenigsten aber wissen genau, wonach sie eigentlich suchen. Vielleicht nach Selbstbewusstsein, Gelassenheit, Achtsamkeit, innerer Ruhe, dem Sinn des Lebens, oder doch lieber nach einem neuen Mann?

Wie eine aufgescheuchte Ziegenherde fegt eine riesige Schar sich selbst verwirklichender Frauen rund um den Erdball. Und wer nicht mindestens Yoga macht oder eine Lebensmittelunverträglichkeit vorzuweisen hat, verhält sich ganz einfach nicht normal.

Und dann taucht da auf einmal aus den Tiefen meines Bewusstseins diese Stimme auf: „Soll es das jetzt gewesen sein? Willst Du so weiterleben bis zum Schluss? Jetzt ist noch Zeit, Neues zu entdecken. Also Aufbruch…es ist noch nicht zu spät…melde dich ganz einfach mal bei diesem Motivationsseminar an …und schau wie Dein Leben dann im chaka, chaka Rhythmus weiterläuft. Kann ja nur besser werden.

An jenem Freitagabend habe ich beschlossen, ein anderer Mensch zu werden und mich voller Tatendrang auf die Suche nach einem neuen angesagten Ich zu machen. 

Ich ahnte, dass ich nun dem unangenehmeren Teil meiner Persönlichkeit begegnen würde, mit dem ich mich seit Jahren rumschlage und irgendwie immer den Kürzeren ziehe. Dieses Seminar bestand aus solch lebenswichtigen Elementen wie Angst und Wut, Mut und Selbstbewusstsein, vor allem aber der Optimierung meiner Persönlichkeit.

Heimgekommen bin ich mit der Erkenntnis das das Optimum auch nicht immer das Optimale ist. Und dann immer diese Veränderungen…und die große Frage: will ich mich denn überhaupt verändern?


Und dann kommt dieses Wunder daher. Ein Luxx-Profile. Was ist denn das? Anhand der vertrauensvollen Worte des Chaka Chaka – Trainers musst Du dieses Ding unbedingt haben. Eine Analyse Deiner ganz eigenen Persönlichkeit.

Super. Das hört sich für mich irgendwie nach Vertrauen und mal nicht nach Veränderung meiner suboptimalen Persönlichkeit an. Und Vertrauen schaffe ich – auch mir selbst gegenüber – gerne, durch meine liebgewonnen Gewohnheiten. 

Ganz ehrlich. Ich liebe meine Gewohnheiten. Auch die schlechten. Da bin ich mir selbst gegenüber echt fair. Ich gewöhne mich gerne an Dinge, Menschen, Tätigkeiten, meine ureigensten Bedürfnisse und schlechte Fernsehserien.

Und jetzt, jetzt darf ich sie ganz einfach LEBEN… diese individuellen ureigensten Bedürfnisse… und dazu brauche ich mich nicht einmal verändern… nur LEBEN!!!

So habe ich mit meinem Luxx-Profile genau das gefunden, was ich eigentlich nie gesucht habe…

Ganz einfach mich selber.