Eines der zentralen Themen, dass mich aktuell in seinen Bann zieht ist das Thema Rente. Ich als Rentnerin – bisher noch unvorstellbar. Aber man kann ja nie früh genug anfangen sich damit zu beschäftigen.
Rentnerin… einer der gefährlichsten Berufe überhaupt. Denn den hat ja noch keiner überlebt.
Da ich sowohl mein Erbe als auch meine Trauerfeierlichkeiten bereits gedanklich geregelt und auch schriftlich festgehalten habe, kann ich also diesem Moment zwischen Arbeits- und Ableben völlig relaxt entgegenblicken.
Es hat ja auch etwas Verlockendes, dem Wegfall von auferlegten Alltagszwängen wie Falten–Muskel- und Fettabbau freudig entgegenzublicken und stattdessen dem Lebensabend mit Freude zu begegnen.
Meine glücklich, gewählte Perspektive geht da eher in Richtung: Käsesahnetorte und nachmittags ein Aperölchen im Schaukelstuhl der 3. Etage eines minimalistisch eingerichteten Appartements der Seniorenresidenz Tegernsee.
Jedes Jahr zum Geburtstag kommt der Bürgermeister persönlich vorbei, um mir zu gratulieren. Gemeinsam vernaschen wir dann aus dem mitgebrachten Präsentkorb die Pralinen und das Likörchen.
Diese Perspektive lässt sich doch durchaus genießen.
Allerdings nur bis zu dem Moment, in dem mir schlagartig klar wurde, dass es für mich wahrscheinlich anders kommen wird.
Diese schicke Seniorenresidenz wird bei meinen Einkünften vermutlich eher unerreichbar sein. Da wird es wohl eher eines dieser Altenheime, wie wir sie kennen und fürchten.
In ein paar Jahren wird es viele solcher Rentnerinnen wie mich geben und vermutlich wird es dann in meinem Altenheim so eng sein, dass wir eher von Pflegebatterien sprechen.
40 Jahre arbeiten für 400 Euro Rente – das ist ja wie 6 Monate abnehmen für 6 Tage Strandfigur. Also nicht lohnenswert.
Was ist daher angesagt? „Private Vorsorge“… vermutlich auch für mich.
Ich allein werde die Defizite in unserem System nicht beheben können, aber ich werde versuchen, für mich das Beste dabei herauszuholen.
So habe ich (58) jetzt mit meiner Enkelin Emily (12 Jahre) das gemeinsame 3-Generationen Unternehmen
„EMELYUNDOMA“ gegründet.
Meine Enkelin hat mein deprimiertes Weltbild von einer „Ey-voll-krass- Alder-ich-schwör-Jugend„ wieder geradegerückt. Sie ist eine zielstrebige, fleißige, begeisterungsfähige und vor allem Ding, menschliebende, menschenverbindende und selbstbewusste Persönlichkeit.
So wird aus jetzt aus dem Ruhestand wohl ein Unruhestand und aus dem langweiligen Schülerleben eine begeisterungsfähige Herausforderung.
Unser Anspruch ist es, eine Tätigkeit auszuüben, die unseren Neigungen entspricht und mit der wir die Welt ein kleines bisschen besser hinterlassen können, als wir sie vorgefunden haben.
Emilys vorrangigen Antreiber waren dabei eine große Sorge um den Umwelt- und Klimaschutz und eine Kosmetik – nicht wie pubertätsgewohnt von DM, sondern ohne Tierversuche.
Meine Antreiber waren – ein großes vorhandenes Netzwerk zu nutzen – und dieses eines Tages meinem zauberhaften Enkelkind hinterlassen zu können.
Ab sofort vertreiben wir daher ehrlich, ethisch, authentisch und niemals aufdringlich frische, vegane, nachhaltige und wirksame Kosmetik der Marke: Ringana.
Falls jetzt in Dir der Wunsch aufkommen sollte, unser Projekt zu unterstützen, unser Partner zu werden, oder darüber nachdenken, wer Dich im Alter mit durchziehen wird, so kannst Du uns gerne fragen.
Es beraten Dich von Herzen gerne…..
Geschäftsführerin = Emily Noelle und ihre Seniorenpraktikantin Gaby Piepenstock Eine Gemeinschaftsproduktion von „EMELYUNDOMA“.
Kategorie: Beruf
Wie gut geht es mir eigentlich?
- Beitragsautor Von Gaby Piepenstock
- Beitragsdatum Januar 5, 2021
Oder müssen wir eigentlich ständig etwas ändern?
Wenn ich den Blick auf mein Leben richte, gibt es, vernünftig betrachtet, an meiner Gesamtsituation wenig auszusetzen. Meine Kinder und Enkel sind gesund, die Narben meiner herzlichen OP verblasst und mein Beruf und ich, wir gefallen uns bestens.
Meine Ehe hat sich auf einer rational-emotionalen Ebene gefestigt, und es ist mir tatsächlich möglich, nicht aus jeder altersschwachen Mücke einen verärgerten Elefanten zu machen.
Unbestritten auch in meinem Leben hat es schon Tage gegeben, an denen ich bitterböse und mit festen Scheidungsabsichten und Reisetasche das Haus verlassen habe, nur um am nächsten Tag wieder heim zu kehren, mit der mir eigentlich wesensfremden Haltung, der Streit sei unnötig und den ganzen Ärger nicht wert gewesen.
In solchen Momenten war ich mir unheimlich. Meinem Mann nicht.
Wann immer mich das Schicksal hart gebeutelt hatte, hat es mir immerhin nicht die Lust auf mein Zigarettchen, einen Kaffee und ein Gläschen Rotwein verderben können.
Einige menschliche Abschiede, die ich nehmen musste schmerzen noch heute wie am ersten Tag. Aber auch darüber bin ich froh. Letztendlich kann ich ja nur vermissen, was wichtig war…als es noch da war.
Ich habe ein gutes Auskommen, ein solides Dach zwischen mir und dem Himmel, ein persönliches Umfeld in dem ich mich zu Hause fühle, ein schnelles Internet, keine lebensbedrohlichen Krankheiten und manchmal tanze ich ganz einfach vor Freude über das Leben und mich auf dem Tisch.
Wie kann ich da ernsthaft etwas ändern wollen an diesem reichhaltigen und glücklichen Leben?
Wie kann ich es wagen, rumzumeckern an meiner Existenz auf der Sonnenseite des Lebens, während Flüchtlingskinder in Lastwagen ersticken und Menschen hungernd sterben, während ich mir überlege…
Was ich Morgen nicht esse…
Andererseits kann ich mich auch nicht dauernd entschuldigen, für die Probleme, die ich nicht habe.
Immer auf der Suche nach der eigenen Mitte, dem Idealgewicht, einer emanzipierten Haltung, innerer und äußerer Schönheit und dem Geheimnis straffer Haut, freundlicher Gelassenheit und relaxter Achtsamkeit.
Aufbrechen und sehen was noch alles möglich ist.
Puh…manchmal ganz schön anstrengend.
Also lasse ich doch ganz einfach mal einen kleinen Moment alles so wie es ist und lehne mich entspannt zurück…
Edelsteine suchen… meine Bedürfnisse finden… und ganz einfach dankbar sein dafür
Wie gut es mir doch eigentlich geht!!!
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Hast Du den Job, den Du verdient hast?
- Beitragsautor Von Gaby Piepenstock
- Beitragsdatum August 15, 2020
Hast Du den Job, den Du immer wolltest? Den Job von dem Du geträumt hast als Du noch klein warst, aber schon wusstest wer Du sein wirst wenn Du erst erwachsen bist? Hast Du diesen einen Job, oder hast Du ihn genau wie Ich schon öfter gewechselt… aber vor allen Dingen… hast Du ihn wirklich verdient?
Bei mir ist das etwas gespalten. Ich wollte schon immer einen Job in dem ich mit Menschen kommunizieren konnte. Mein 6-jähriges-Mädchentraumziel war Stewardess. Das hätte mir gefallen, schickes Röckchen an, schön geschminkt und dann so durch die Welt chatten… heute hier, morgen da.
Ein Leben als Saftschubse jedoch war in den Augen meiner Eltern keinesfalls erstrebenswert. So also verwirklichte ich nicht meine Ziele, sondern die Wunschvorstellungen meiner Erziehungsberechtigten und lernte etwas „Ordentliches“ Als Verwaltungsangestellte bei der Stadt Lüdenscheid, bekam ich dann auch ein Röckchen dazu sogar noch ein Schiffchen auf den Kopf. Nach bestandener Ausbildung war ich als Politesse, zuständig für den ruhenden Straßenverkehr.
Später dann – als ich mich dem Einwirkungsbereich meiner Eltern mit Erfolg entzogen hatte – eröffnete ich ein Trachtengeschäft und verkaufte Lederhosen und Dirndl im hochpreisigen Bereich.
Weitere 12 Jahre und 75.000 Sauerländer eingekleidete Jodler später entdeckte ich dann den Sport für mich. Und zack mit 40, die Kinder und der Hund haben das Haus verlassen, also Zeit sich selbst finden…und nochmal was Neues probieren.
Meine motivierende Energie wurde ab jetzt mit Musik untermalt. Ich eröffnete ein kleines Spinningstudio und ließ auf 12 Rädern in 17 Kursen die Woche die Herzen meiner Teilnehmer höherschlagen.
Und heute, heute nenne ich mich: Motivationsberaterin und erfreue mich daran in Menschen, ihre ganz eigenen Bedürfnisse und Werte entdecken zu dürfen und so Ihr volles Leistungspotenzial mit Kawums auf die Strecke zu bringen.
Also lange Rede…kurzer Sinn. Mein Plan ist aufgegangen.
Ich lebe ganz gut von und mit meinem Job. Ich liebe was ich tue, bin weder gestresst noch zu gechillt und genieße das goldene Mittelmaß…zwischen all den wundervollen Menschen die ich mag und die mich mögen.
Aber dann gibt es da auch noch diese andere Seite, die mit jedem Tag meines Älterwerdens lauter wird. Die Seite die Bilanz zieht und sich fragt, ob ich wirklich alles richtig gemacht habe. Habe ich mein volles Potenzial ausgeschöpft, oder mich manchmal hinter Chancen versteckt weil ich zu bequem war, oder mich vor Ihnen fürchtete?
Als ich mich für meinen jetzigen Beruf entschieden habe, spielte es für mich keine große Rolle, ob ich damit besonders viel Ansehen oder Reichtum erlangen konnte. Ich betrachte mich auch nicht als schlecht bezahlt. Ich habe das Gefühl, es ist fair für etwas, was weder geistige noch körperliche Hürden aufweist, nicht mit Geld beworfen zu werden.
Ich habe immer nur Menschen motiviert, aktiviert und all das Positive in Ihnen zum Leuchten gebracht. Ich habe weder Menschenleben gerettet, noch das Böse bekämpft und auch nicht dafür gesorgt allzu viele Steuern zahlen zu müssen.
Im besten Fall schenke ich Menschen ein paar nette Worte und Momente, ein paar tiefgehende Erkenntnisse und bringe Sie voller Energie und Power auch noch zum Handeln und in die Umsetzung all Ihrer wundervollen Werte und Bedürfnisse.
In meinen Augen ist das kein Job für den ich fürstlich entlohnt werden müsste. Vor allem weil es sich für mich nicht anfühlt wie Arbeit, sondern allenfalls wie ein Hobby oder eine / meine große Leidenschaft. Aber natürlich vergleiche auch ich mich irgendwann. Manchmal vielleicht mit denen die locker das Dreifache von mir verdienen und deren Berufsleben mit so viel mehr Bedeutung aufgeladen ist.
Warum habe ich mich nie für den einen „richtigen Beruf“ entschieden? Einen den meine gesamte Verwandtschaft einwandfrei verstehen würde, der nach Arbeit aussieht und klingt, der Anerkennung bringt und von niemanden missverständlicherweise als Bastelhobby verstanden wird?
Manchmal frage ich mich, ob ich zu bequem war eine Diplomverwaltungswirtin zu werden oder mich durch ein BWL-Studium zu quälen, welches für mich der schiere Alptraum gewesen wäre. Dann hätte ich vielleicht heute das Gefühl, etwas geleistet zu haben und mir durch mein Leiden etwas verdient zu haben. Eine Rolle in dieser Gesellschaft einzunehmen, die gebraucht wird, eine Frau zu sein, über die irgendjemand sagt, „sie arbeitet auch sehr viel“. Ich glaube, das hat noch nie jemand über mich gesagt, obwohl es in der Tat immer wieder mal zutrifft.
Am Ende all dieser Überlegungen jedoch entsteht bei mir immer wieder dieses berauschende Gefühl großer Erleichterung. Die Erleichterung immer einen Job gewählt zu haben, der sich nur selten wie einer anfühlte. Spaß an dem zu haben, was ich tue.
Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass auch „DU“ einfach nur „Gaby“ kennst, ein strahlender Sonnenschein der durch das Leben hüpft… und nicht so ganz genau weiß…. was es denn morgen noch zu entdecken gibt???
Und jetzt bist du dran:
Wie sieht es denn da bei Dir aus? Bist Du mit Dir und Deinem Job im Reinen? Hast Du das Gefühl die richtige Wahl getroffen zu haben? Oder bist du vielleicht schon bereit zum downshiften, weniger Arbeit, weniger Verantwortung, dafür im Gegenzug mehr Zeit für Dich und die Dinge die Dich wirklich glücklich machen haben.
Denk doch einfach mal drüber nach…was Du Dir für dein neues Leben wünscht. Was wäre der einfachste, kleinste Schritt um etwas zu ändern? Und dann fang einfach an Energie in das zu stecken, was Dir wirklich wichtig ist….dein Glück.
In diesem Sinne Du bist nie zu alt nach dem Leben zu streben….was DU verdient hast….
Gaby (57)
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