„SUNDAY SCARIES“- die Angst vor dem Sonn-tag“

Der Sonntag, das Highlight unter den Wochentagen. Gefeiert, gefürchtet und geliebt.
Der Tag, der alles über unseren wahren Charakter und unsere geheimsten Ängste verrät.
Ich bin dem Sonntag stets mit Respekt und nicht selten mit Unbehagen begegnet. Dieser träge Ruhetag, an dem angeblich alle Zeit haben, aber trotzdem immer beschäftigt sind.

Seit ich selbst Kind bin, habe meine Sonntage immer eine fremdbestimmte Struktur gehabt, mit der ich mich selten anfreunden konnte. Ausschlafen, Kirche, Fußballplatz, Oma besuchen, Tatort gucken. Geliebte Rituale meines Umfeldes, die mir wenig Zeit ließen, mir die Frage zu stellen: „Ist der Sonntag langweilig, oder bin ich es?“
„Kann ich am Ende nix mit dem Sonntag anfangen, sondern nichts mit mir?“

Muss ich mir wirklich unterstellen lassen, dass sich hinter meiner Abneigung gegenüber Sonntagen eine persönliche Charakterschwäche verbirgt? Ich fürchte ja.
Hast Du schon mal versucht Dich an einem Sonntagabend mit Freunden zu verabreden, mit der Familie, oder schlimmsten falls wie es heute üblich ist, einen Zoom zu starten?
Dann sage ich Dir eins: „Lass das besser – schlechte Idee“.
Du wirst eine Absage erhalten. Warum? Die Gründe sind immer die gleichen, man muss schließlich Montag so früh raus, man hat gerade den Pizzadienst angerufen und auch der Tatort soll heute ganz außergewöhnlich gut sein.
An keinem anderen Tag der Woche rennen Essenskuriere in einem solchen Turbotempo und wird so viel ferngesehen wie sonntags.

Und überhaupt, es ist ja Wochenende. In der Woche sind Verabredungen einfach einfacher. Komisch, genau diese Ausreden kommen aber auch von allen ob Frauen, Männer, Paare, Eltern, Singles da scheinen sich alle einig zu sein.

Der Sonntag ist das Terrain für Familien- und Partnerschaftspflege, und wenn man sich jedes Mal streitet, liegt’s höchstwahrscheinlich nicht am Sonntag, sondern eher an der Beziehung.
Es spielt auch keine Rolle, dass nicht jeder tatsächlich montags morgen rausmuss.
Es ist eben nur dieses Gefühl. Sonntage verbringt man zu Hause und auf dem Sofa und macht dann gleich ein Achtsamkeitsseminar daraus. Meist zeigt sich sonntags, dass wir verlernt haben, zweckfrei zu leben. Es könnte sich ja in Ruhe herausfinden lassen, wer man sonst noch sein könnte – und Leistungsträgern wie mir fällt es nicht gerade leicht, ohne Status auszukommen und nach dem Frühstück einfach nur die Gaby zu sein, die sich auf die Gartenliege fetzt, um Löcher in die Luft zu malen.

Aber wer nicht will, muss sich den Forderungen des Sonntags ja nicht stellen. Waschmaschine, Bügelbrett, Internet und Facebook bieten allzeit Ablenkung von uns selbst und unseren verborgenen Möglichkeiten.
So ist der heilige Sonntag, irgendwann zu einem zusätzlichen, unseligen Werktag verkommen, der zugemüllt wird mit all dem, was während der Woche liegen geblieben ist.
Ich kann mich noch einprägsam an das Jahr 1973 erinnern. Da gab es vier autofreie Sonntage. Gemeinsam mit meinen Eltern spazierten wir über die stillen Autobahnen. Genossen diese wunderbare Leere, die unerwartete Schönheit der Straßen und das Gefühl, etwas Einzigartiges zu erleben.
Genauso können Sonntage auch heute noch sein.
Frei, leer und voller Überraschungen.
Wenn man sie lässt, und wenn man sich traut!!!
In diesem Sinne trau Dich… bald ist ja schon wieder Montag

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